Meine kleine Sonntagsgeschichte:
Ein Mann, nennen wir ihn Kori, sucht Rat bei einem Weisen im tiefen Wald.
"Meine Ehefrau Kora ist ein schrecklicher Drachen geworden... sie ist sehr unzufrieden, nie kann ich ihr was recht machen.
Wenn ich sie in den Arm nehme stosst sie mich von sich.
Ihre Schönheit ist verblasst, sie ist alt und verbittert geworden. Ich verstehe nicht was passiert ist... sie war mal so fröhlich und schön.
Sie macht mein Leben unerträglich, ich werde sie wohl verlassen müssen."
Beklagt sich Kori.
"Ich möchte wieder eine schöne Göttin an meiner Seite, nicht diese alte Schreckschraube!!!" ruft er imbrünstig.
Der Weise nickt langsam und antwortet:
" Soso eine Göttin möchtest du.... dann hör mir gut zu.
Geh jetzt nachhause und du wirst eine Göttin vorfinden.
Sie ist erst gerade geboren und noch sehr jung, sie weiss noch nichts von ihrem GöttinnenSein.
Behandle sie gut und gib ihr alles was sie braucht zum wachsen. Sehe in ihr die Göttin und behandle sie so....
lass dich nicht beirren von ihrem Wachstumsknurren.
Sei du selbst einer Göttin würdig.
Lass sie spüren dass sie sicher ist bei dir.
Nur so kannst du Zeuge sein von ihrem Erblühen!"
Kori macht sich aufgewühlt auf den Heimweg.
Den Gedanke an eine junge Göttin bei sich zu Hause macht in ganz verwirrt.
Unterwegs pflückt er Gras und Blumen für einen Blumenkranz.
"Einer jungen Göttin sollte ich schon was schönes mitbringen" denkt er sich.
Als er Zuhause ankommt nimmt er seine Kora in die Arme, küsst sie auf die Stirn und setzt ihr die Blumenkrone aufs Haar.
Sie zischt verunsichert :
" Was ist los mit dir...? WO WARST DU SOLANGE?"
"Oh! sie hat auf mich gewartet" denkt Kori und streichelt ihr zärtlich über die Wange.
"Sie weiss ja noch gar nicht dass sie eine junge Göttin ist"
Kora errötet unter seinem liebevollen Blick und ein lächeln huscht über ihr müdes Gesicht.
In den nächsten Tagen und Wochen beobachtet Kori seine Frau und kann seine Augen nicht von ihr lassen. Er möchte keine Minute von diesem Wunder verpassen und verbringt viel Zeit mit ihr.
Kori sieht jede noch so kleine Regung der Göttin in seiner Frau und freut sich darüber.
Die junge Göttin erblüht unter seiner Aufmerksamkeit und Liebe.
Ihre Gesichtszüge werden weich und mädchenhaft.
Ihre Haare werden wild und voll.
Ihr Körper entspannt sich und sie möchte wieder viel liebe machen und ihn empfangen.
Oft träumt sie vor sich hin und fängt wie aus dem nichts an zu lachen, weinen, tanzen und singen. Kori freut sich mit ihr und denkt sich dass sei wohl ganz normal und gesund für eine junge Göttin.
Er trägt sie auf Händen und sie kuschelt sich vertrauensvoll und honigsüss in jeden Raum den er ihr eröffnet.
Seine Kraft und Liebesfähigkeit wächst mit jedem Tag.
Manchmal fragt sich Kori staunend wie er all diese Jahr neben dieser atemberaubenden Göttin leben konnte ohne sie zu erkennen.
